Am Donnerstag, den 25. April 2019, hatten wir ein weiteres gemeinsames Treffen bei der Firma MEGGLE mit Herrn Dr. Schmale, Herrn Dr. Mehrens und Herrn Kühner. Wie vereinbart wurde der offene Dialog zum Thema „Wassermanagement bei MEGGLE“ fortgesetzt, in dem die Vorgehensweise und die bis jetzt durchgeführten Maßnahmen zur Einsparung von Trinkwasser durch MEGGLE präsentiert wurden.

Seit Oktober 2018 erfolgt bei MEGGLE eine detaillierte Ist-Aufnahme der Wasserströme und deren Verbraucher in der Produktion. Dazu wurde eigens eine neue Mitarbeiterin eingestellt. Zusätzlich hat sich MEGGLE die Unterstützung von Veolia ins Haus geholt, einem sehr erfahrenen europäischen Dienstleister, der Städte und Industriebetriebe im Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Trinkwasser berät. Gemeinsam werden Einsparpotentiale aufgezeigt.

Folgende Einsparmaßnahmen hat MEGGLE bereits umgesetzt:

  • Die Kühltürme und die Kondensatoren der Kälteanlage wurden auf Wasser II umgestellt, d.h. anfallende Kühlwässer werden ein zweites Mal genutzt.
  • Die Brüdenkondensation eines Eindampfers wurde auf Kühlturmwasser umgestellt, dies ist jedoch von den Außentemperaturen abhängig und voraussichtlich nur von Oktober bis Mai möglich.
  • Für die Reinigung der Membrananlagen wird Osmose-Wasser eingesetzt, Wasser das aus der Milchverarbeitung gewonnen wird.
  • Zusammen mit Veolia wurde im Kraftwerk ein Audit durchgeführt, mit dem Ziel, die Regenerationsabläufe der Ionenaustauscher zu optimieren.
  • Weitere allgemeine Optimierungen und Einsparungen.

Durch die Komplexität der Nutzung des Wassers, sowohl quantitativ als auch qualitativ, sind noch weitere Einsparmaßnahmen möglich. Derzeit werden Ideen zur regenerativen Wassernutzung, wie z.B. der Einsatz von Wärmepumpen in Kühlwasserkreisläufen, erarbeitet. Ferner wird über die Nutzung von sogenanntem Osmose-Wasser zur Laugen-Reinigung nachgedacht.

Mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen hat die Firma MEGGLE bis Ende 2018 schon mehr als die geplanten 11,2 % (bezogen auf die Jahresmenge aus 2016) eingespart. Die Wasserersparnis beträgt also ungefähr etwas mehr als den Jahresverbrauch an Wasser, welchen die Gemeinde Edling für die Versorgung der Gemeinde Edling, Gebiete von Attel, der Gemeinde Ramerberg und der Gemeinde Zellerreit benötigt!

Bis Ende 2019 möchte die Firma MEGGLE bis zu 20 % Trinkwasser, bezogen auf das Basisjahr 2016, einsparen.

Dass die Firma MEGGLE eine größere Menge an Wasser benötigt ist nachvollziehbar. Deshalb wäre es nach Ansicht der IG Edlinger Wasser sinnvoll, wenn die Gemeinde Edling und die Stadt Wasserburg (als eigentlich zuständiger Wasserversorger) sich die Wasserversorgung der Firma MEGGLE teilen würden.

 
 

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