Die Interessengemeinschaft Edlinger Wasser e. V. möchten zu den Aussagen, welche am 16.01.2020 im Werksausschuss der Stadt Wasserburg seitens des Bürgermeisters Herrn Kölbl getroffenen wurden, Stellung nehmen (Link zu dem Artikel im OVB24 vom 17.01.2020)

Es kann keine Rede davon sein, dass seit Jahren ein Dialog zwischen uns und der der Stadt Wasserburg besteht. Bis heute hat nur ein einziges Gespräch zwischen uns stattgefunden. Dieses Gespräch kam auch nur aufgrund unserer Initiative zustande.

Wie Herr Kölbl festgestellt hat, braucht die Firma MEGGLE AG mehr als die doppelte Menge Wasser im Jahr wie die Stadt Wasserburg. Dies ist eine enorme Menge. Deshalb sind wir dieses Mal leicht verwundert, dass sich die Stadt Wasserburg nicht an der Versorgung beteiligen möchte.

Wie Herr Kölbl nun endlich auch verlauteten lässt, ist die Versorgung mit Trinkwasser der Bürger und auch der ansässigen Gewerbe eine gesetzliche Pflichtaufgabe der Stadt Wasserburg (siehe Artikel 57 Abs. 2 Gemeindeordnung).

Außerdem finden wir es schon sehr verwunderlich, dass die Stadt Wasserburg ein weiteres Baugebiet (Schmiedwiese) ausweist, obwohl sie weiß, dass sie derzeit diese Bürger nicht mit Trinkwasser versorgen kann. Hier muss wieder die Firma MEGGLE die Pflichtaufgaben der Stadt Wasserburg übernehmen. Und dass, obwohl bereits Ende 2017 bekannt war, dass sich deren Brunnen in einem nicht mehr funktionstüchtigen Wasserschutzgebiet befindet.

In den Antragsunterlagen der Firma MEGGLE AG für die neue wasserrechtliche Entnahme-genehmigung war zu lesen, dass die Stadt Wasserburg die Firma mit 1,2 Mio. m³ Wasser pro Jahr mittelfristig versorgen könnte. In der Werksausschusssitzung spricht Herr Kölbl verwunderlicher Weise nur noch von 700.000 m³ Wasser pro Jahr. Warum diese plötzliche Verminderung der möglichen Wassermenge?

Auch das Argument von Herrn Kölbl, dass die Wasserkosten für die Bürger im südlichen Reitmehring um 40 % steigen würden, lassen wir hier nicht ohne Gegenfrage stehen! Wurden denn die Reitmehringer gefragt, ob sie eine eventuelle Preiserhöhung des Wassers hinnehmen würden, wenn sie dann wieder ein Trinkwasser aus einem Brunnen mit einem funktionsfähigen Wasserschutzgebiet bekommen würden. Hätte die Stadt Wasserburg nicht auch schon lange Rücklagen für den Bau eines entsprechenden Wasserleitungsnetzes bilden müssen? So wäre der Preisanstieg sicherlich wesentlich moderater! Wir Edlinger zahlen übrigens auch 86 Cent pro Kubikmeter entnommenen Wassers (Stand 31.12.2018).

Auch die Argumentation der Stadt Wasserburg, dass sie aufgrund des Planfeststellungsverfahren „Beseitigung Bahnübergang B304 Reitmehring“ keine Planungssicherheit hätte, ist für uns eine Ausrede! Schließlich wird das große Inn-Salzach-Klinikum bereits von der Stadt Wasserburg versorgt, welches sich südlich der B304 befindet. So dürfte es technisch wohl möglich sein, diese Leitung unter der B15 in den südlichen Teil von Reitmehrings zu verlängern.

Die Stadt Wasserburg führte das ganze letzte Jahr verschiedene Debatten über den Klimawandel und die möglichen Gegenmaßnahmen. Dass sie aber durch ihr striktes Weigern der Versorgung des südlichen Reitmehringer Stadtgebietes jährlich 1,2 Mio. m³ Wasser ungenutzt wieder in den Schwarzmoorbach leitet, davon wir nicht gesprochen. Das in Edling in 2018 Geothermien aufgrund des gesunkenen Grundwasserspiegels ausgefallen sind, in einer Fischzucht ein großes Fischsterben stattgefunden hat und im Naherhohlungsgebiet „Brandmeier-Weiher“ nur durch das beherzte Eingreifen der Edlinger Feuerwehr ein komplettes Austrocknen des Weihers verhindert werden konnte, zählt wohl nicht. Hier gilt wohl immer noch das Florians-Prinzip!

Unser Fazit:

An einer nachhaltigen Wasserversorgung der Firma MEGGLE AG und der Bürger im südlichen Teil Reitmehrings scheint Herr Kölbl nicht sonderlich interessiert und überlässt diese Pflichtaufgabe lieber der Firma MEGGLE zu Lasten der Natur in Edling. Die Gewerbesteuereinnahmen, der in Reitmehring ansässigen Unternehmen, sind der Stadt Wasserburg jedoch sehr willkommen.

Die Petition, welche von uns im November 2019 beim Bayerischen Landtag eingereicht worden ist, können alle Bürger (Wohnort und Alter sind völlig egal), die unserer Auffassung sind, noch mit ihrer Unterschrift unterstützen. Die ausführliche Petition ist unter www.edling-wasser.de/petition zu finden.

Quelle: http://wasserburg24.de
Quelle: https://www.wasserburg.de/

 

 
 

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